Dieser Campingplatz bzw Campingareal ist der absolute Hammer. Ich habe bei meinen Recherchen mir viel erhofft, dass dieses Gelände aber so geil ist, hätte ich mir nicht träumen lassen. Es ist ein riesiger Freizeitplatz als Camping-Variante.

Die einzelnen Plätze sind liebevoll in den Wald platziert und jeder Platz hat seinen eigenes Highlight – ob Grillplatz direkt nebendran, oder direkt am Wasser gelegen, oder auf Anhöhen platziert. Und jeder Platz bietet zur eigenen kreativen Nutzung alle Möglichkeiten. An der Rezeption kann man sich Plastikplanen holen, die man aufspannen kann. 

In unregelmäßigen Abständen gibt es Grillplätze, die als Kommunikationsorte dienen. Hier gibt es mindesten zwei Tische mit Bänken, an denen man sich hervorragend ausbreiten kann und gemütlich Essen zubereitet. Den Grill betreibt man entweder mit Kohle oder Holz – wie‘s halt gefällt.

Das gesamte Areal ist ca. 10 Hektar groß – oder mehr, keine Ahnung. Aufgeteilt ist es in „Main-Camp“ (50 Plätze) mit Moosecamp (10 Plätze), über eine Strasse geht es nach 700m zum Camp Outback (ca. 50 Plätze) und dann weiter rüber zu Eagle Point, einer Halbinsel mit 13 Plätzen.

Main Camp und Camp Outback verfügen jeweils über einen Kühlkeller (Kühlschrank). Diese sind in Felsen eingelassene Räume und haben eine Temperatur von Max 10°. Hier können Tüten und Kühlboxen in Regale abgestellt  werden.

Ebenfalls verfügen beide Camps über eine „Küche“. Das sind Hütten, in denen Gasbetriebene Kochplatten bereitstehen und Spülenbecken vorhanden sind.

Die Duschräume befinden sich ebenfalls in Hütten. Allerdings benötigt man dazu eine „Camp-Shower“. Hört sich toll an, ist aber ziemlich simpel. Man nehme einen schwarzen Beutel mit Schlauch und Gießkannenaufsatz, fülle diesen mit Wasser und lege ihn für 2 Stunden in die Sonne … voila 30° warme 7,5 Liter Wasser.

In den See springen und die ökologisch abbaubare Seife benutzen ist zwar kälter aber irgendwie einfacher und effektiver. Jetzt sind Kira und ich aber stolze Besitzer von Camp-Showers“, immer gut zu haben.

Auf der Rückseite des Duschhauses gibt es Waschbecken. Fließendes Wasser zum Zähneputzen ist schon schön, wenn man nicht gerade ökologisch abbaubare Zahnpasta benutzt.

Jedes Camp verfügt über einen Hafen an dem auch jeweils eine Sauna platziert ist – leider hatten wir keine Gelegenheit diese auszuprobieren. Es muss herrlich sein aus der Sauna zu kommen und sich in den See fallen zu lassen.

Toiletten sind wohl platziert über das ganze Gelände. Es sind Trockenklos (modernere Plumpsklos) mit Waschbecke. Wasser wird über die Fußpumpe hochgepumpt. Ich sollte erfahren, dass dies ein purer Luxus sein wird. Alles sehr sauber und gepflegt. Und den Geruch, mit dem muss man sich arrangieren – ist ja schliesslich kein Indoor-Luxusklo.

Das Areal liegt an einem See. Seitenarme des Sees führen in das Areal hinein, so dass auch abseits liegende Campingplätze Zugang zu Wasser haben und mit Kanus zu ihren Plätze kommen können.

Wanderwege um und durch das Gelände sind angelegt. Circa 8 km. Überall wachsen Blaubeeren und im Wald findet man allerlei Pilze.

Vom Camp Outback führt ein Kanal östlich nach Pikebay.

Jedes Camp verfügt über einen kleinen „Hafen“, wo man Kanus nehmen kann. Auch Strände sind vorhanden. Die Zugänge zu den Hafen sind mit Seilen versehen – was, wir Kira und ich feststellen sollten, eine hervorragende Einrichtung ist.

Und dann haben wir Corona. Das bedeutet, dass die Auslastung des Naturcampingplatzes zum Leidwesen der Betreiber bei circa 50 bis 60 Prozent liegt.

Für uns aber eine ungeheurer Vorteil. An jedem schönen Fleck ist nie wirklich etwas los. Die Grillplätze – normalerweise Treffpunkte zum Essen und Schwatzen – bleiben sehr privat.